So kann Osteopathie der Brustgesundheit helfen

Bei folgenden Problemen ist eine Osteopathie sinnvoll.

Es gibt vielfältige Gründe woran die weibliche Brust erkranken kann.

Stillen

Am bekanntesten sind die Stillprobleme nach der Geburt. Durch das Einschießen der Milch und eventuell Saugproblemen des Säuglings kann es zu Stauungen der Brust und damit auch zu Entzündung der Brust kommen.

Chirurgische Eingriffe an der Brust

Brustprobleme nach einer Brustamputation mit Bestrahlung und oder Chemotherapie. Bei Brustvergrößerung und Verkleinerung.

Hormonell abhängige Probleme im Verlauf des Zyklus.

Das Brustgewebe ist faszial verbunden mit der Bedeckung des Brustkorbes und seiner Muskulatur. Für die Brust spielt daher ihre Verbindung zum knöchernen Brustkorb eine Rolle,wie die Beweglichkeit der Rippen und der Wirbelgelenke. Die hinteren Rippengelenke der Brustwirbelsäule 1-4 haben Kontakt zum sympathischen Grenzstrang. Dieser regelt die Durchblutung des Brustkorbes und zum Kopf hin.

Der Brustkorbeingang.

Hier spielt die Beweglichkeit der Schlüsselbeine und ihr Kontakt zu den Venen Richtung Herz eine große Rolle. Hier fließt auch die Lymphe zurück in das venöse System. Im Bereich der Achsel liegen die Wächterlymphknoten der Brust. Dieser Bereich ist für die Lymphabflüsse von Bedeutung.

Restriktionen im Bereich der Lunge,. Diese können zu Bewegungseinschränkungen des Brustkorbes führen und beeinflussen so indirekt den Bereich der Brust. Die Lungenbeutel gehen in die faszialen Halsbedeckungen über. Restriktionen in diesem Bereich wirken sich ebenfalls auf die Brust aus.

Das Zwerchfell ist die größte Venen-Lymphpumpe. Sollte es hier zu Beweglichkeitseinschränkungen kommen, wird sich dies auch auf den Lymphfluss im Brustbereich auswirken.

Die Brust liegt wie eine Grapefruit auf dem Brustkorb und sollte in alle Richtungen verschieblich sein. Die Milchschläuchchen sind zur Brustwarze hin fixiert. Hier kann durch Techniken geholfen werden diese zu entstauen.

Über die Hormone der Hypophyse wird die Brust beeinflusst. Hier kann über eine craniale osteopathische Arbeit regulierend Einfluss genommen werden.

Die Schilddrüse liegt eingebettet in den faszialen Halsgeweben. Spannungen hier wirken sich auf die Schilddrüse aus. Die Schilddrüse ist auch für den hormonellen Bereich von Bedeutung.

Die Osteopathie bietet für die Probleme der Brust vielseitige Therapiemöglichkeiten und kann so die Brustgesundheit unterstützen.

Osteopathische Behandlung hilft bei Rückenschmerzen während und nach der Schwangerschaft.

Patienteninformation

Ergebnisse einer Übersichtsstudie

Schmerzen im Bereich des unteren Rückens und des Beckengürtels sind häufig während der Schwangerschaft, vor allem während des 3. Trimesters. Etwa jede zweite schwangere Frau leidet darunter.Untersuchungen zeigen zudem,dass selbst 12 Monate nach der Schwangerschaft Rücken- und Beckengürtelschmerzen bei ca. 67% der Frauen vorhanden sind.

Schmerzen im unteren Bereich des Rückens sind definiert als lokale Schmerzen unterhalb des Rippenbogens und oberhalb der Glutealfalte. Schmerzen im Bereich des Beckengürtels sind als Schmerz im Bereich der Symphysis pubica und/oder in einem oder beiden iliosakralen Gelenken
und Schmerzen in der Glutealregion definiert. Oft unterscheidet die Literatur Rückenschmerzen in der Schwangerschaft nicht von Beckengürtelschmerzen.

Die Ursache für Rückenschmerzen während der Schwangerschaft ist unklar und scheint unspezifisch zu sein,wobei ein Bezug zu Veränderungen in der Körperhaltung diskutiert wird (z.B. die Zunahme der lumbalen Lordose, um das vermehrte Gewicht des Abdomens auszugleichen). Ähnlich unklar sind die Gründe für die Entstehung von Beckengürtelschmerzen, wobei muskulös skelettale Ursachen weit mehr angenommen werden als Störungen der Beckenorgane. Die Europäischen Richtlinien empfehlen bei schwangerschaftsbezogenen Rückenschmerzen eine angemessene Aufklärung der Patientinnen, verbunden mit der Aufforderung, sich aktiv zu bewegen. Wo angezeigt, sollen individuelle Übungen angeboten werden. Ob dies wirklich hilft, ist durch Studien jedoch nur unzureichend belegt.

Osteopathie ist ein Behandlungsansatz, der die Rolle des muskuloskelettalen Systems für die Gesundheit betont und durch verschiedene manuelle Techniken die optimale Funktion des Körpergewebes zu erreichen sucht. Die osteopathische Behandlung basiert auf einer breiten
Palette manueller Techniken. Die Behandlung ist charakterisiert durch eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten und kann durchaus Empfehlungen zum Lebensstil und die Berücksichtigung des psychosozialen Hintergrundes enthalten.

Eine Übersichtsstudie, die 2017 im englischen Fachjournal Journal of Bodywork and Movement Therapieserschien, ging nun der
Frage nach, wie wirksam die osteopathische Behandlung bei Frauen mit Rückenschmerzen während und nach der Schwangerschaft ist.
Gemessen wurde der Erfolg an der Schmerzabnahme und dem funktionellen Status, d.h. an der Fähigkeit der Patientinnen, Alltagsverrichtungen ohne Einschränkungen ausüben zu können. Zudem wurde erfasst, ob es bei der osteopathischen Behandlung zu
Nebenwirkungen kam. 8 Studien mit 850 Teilnehmerinnen erfüllten die Einschlusskriterien der Übersichtsstudie. Fünf Studien untersuchten die Wirksamkeit der Osteopathie bei Rückenschmerzen während der Schwangerschaft, drei Studien die therapeutischen
Ergebnissebei Rückenschmerzen nach der Schwangerschaft.

Die Übersichtsstudie belegte einen klinisch relevanten Nutzen der Osteopathie bei der Behandlung von Rückenschmerzen während und nach der Schwangerschaft.Sowohl hinsichtlich des Schmerzes als auch bei der Verrichtung von Alltagstätigkeiten kam es zu spürbaren Verbesserungen.Bis auf gelegentliche Müdigkeit bei einigen Patientinnen nach der Behandlung kam es zu keinen Nebenwirkungen.
Besonders die Osteopathinnenund Osteopathen aus Deutschland zeigten mit sechs von acht Studien ein herausragendes Bemühen und Forschungsinteresse umFrauen mit Rückenschmerzen während und nach der Schwangerschaft, bei dem es sich nach wie vor um ein klinisches Problem handelt, von dem nur wenige Aspekte gut untersucht sind. Die Autoren verweisen darauf, dass weitere Studien können und größere und qualitativ hochwertige klinisch randomisierte Studien wünschenswert wären.

Diese Zusammenfassung bezieht sich auf die folgende Studie: Franke, Helge et al.:
Osteopathic manipulative treatment for low back and pelvic girdle pain during and after pregnancy: A systematic review and meta-
analysis. Journal of Bodywork and Movement
Therapies, Volume 21, Issue 4, 752 -762

Die Erstellung dieser Fachinformation wurde mit Mitteln desVOD und des FOF unterstützt,
die damit aber keinen Einfluss auf den Inhalt nahmen.
Erstellt von: INIOST, Institut für osteopathische Studien, Siegen, www.iniost.de
Download der Studie: http://osteopathie.de/fachinfo_rschw

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft

Schwangere Frau mit Kind

Schwangere Frau mit Kind (Foto: Fotolia.com)

Rückenprobleme in der Schwangerschaft

Auch in der Schwangerschaft kann der Osteopath für die werdende Mutter viel Gutes tun.

Im Vorfeld der Schwangerschaft kann die osteopathische Behandlung die Mobilität des Beckens verbessern. Durch Techniken im Bereich der Eingeweide und des Blutsystems kann die Durchblutung verbessert werden. Um schwanger zu werden ist die Beweglichkeit von der Gebärmutter und den Eileitern von Bedeutung. Weiterlesen