So kann Osteopathie bei der Genesung von Covid 19 helfen

Jetzt begleitet uns das Covid 19 Virus seit 2 Jahren mit vielen Einschränkung zur Vermeidung einer möglichen Infektion.

Viele Menschen sind daran erkrankt, mehr oder weniger schwer. Wie auch andere Viren kommt es bei dieser Erkrankung zu postinfektiösen Beschwerden. Die neurologischen Symptome sind sehr unterschiedlich. Mentale Erschöpfung und Konzentrationsschwäche kommen häufig vor, aber auch andere Beschwerden, wie Missempfindungen in den Gliedmaßen und im Gesicht, verschwommenes Sehen und Kopfschmerzen. Der Virus dockt an den ACE2 Rezeptoren an, die in vielen Organen vorhanden sind. Daher können die Auswirkungen so vielfältig sein.

Aufgrund von Entzündungen im Hirnbereich kommt es hier zu einer Energiekrise. Das Gehirn steuert vieles, unter anderem unser Immunsystem, die Hormone, die Eigenwahrnehmung als Grundlage für die Planung unserer Aktivitäten.

Mit das wichtigste ist daher wieder für eine gute arterielle Versorgung des Gehirns zu sorgen. Das Herz steuert des Blutfluss. Es kann aber auch selbst durch die Erkrankung betroffen sein. Hier kann die Osteopathie Restriktionen im Herzeingangsbereich, dem Herzbeutel und im Bereich der großen Gefäße beeinflussen.

Eine ebenfalls sehr zentrale Region, die auch oft von den Entzündungen betroffen ist, ist der Hirnstamm, die Kopfgelenke und die obere Halswirbelsäule. Hier laufen ganz viele Informationen zusammen. Das Sehen, das Hören, die Körperhaltung. Aus den ganzen Informationen entsteht unsere räumliche Wahrnehmung. Die Kopfgelenke sind eher Sinnesorgane. Hier können osteopathische Techniken Bewegungseinschränkungen lösen. Man kann Hören und Sehen mit der Beweglichkeit der Kopfgelenke und der HWS verbessern.

Im Mundbodenbereich liegen Hirnnerven, die vegitative Funktionen steuern, das Schlucken koordinieren und für den Beginn der Verdauung sorgen. Auch hier ist eine adäquate Motorik wesentlich für gute Funktionen. Die Behandlung hier kann die Herz- und Lungenfunktion, sowie die Verdauung verbessern.

Immer schon war in der Osteopathie der Lymph- und Liquorfluss im Bereich des Kopfes, aber auch bis in die Gliedmaßen ein wichtiges Thema. Nach einer solchen Erkrankung ist es entscheidend den Abfluss von Liquor- und Lymphe zu fördern. Das weiße Blut ist ein wesentlicher Bestandteil des Immunsystems. Der Liquorfluss setzt sich auch bis in den peripheren Nervenbereich fort und ist hier für die Ernährung des Nervensystems und damit auch für sein Funktionieren wichtig.

Sollten die Lungen betroffen sein, muss die Mobilität der Lungenbeutel wieder hergestellt werden. Hierzu ist die Beweglichkeit der Rippen, der Brustwirbelsäule und des Zwerchfells entscheidend. Die Lunge kann aber auch selbst durch osteopathische Techniken behandelt werden.

Je nach persönlichen Befund können auch noch weitere Organe betroffen sein und eine Behandlung erfordern.

Nachdem Strukturen osteopoathisch behandelt wurden ist es aber auch wichtig, dass diese wieder trainiert werden. Hier muss die Eigenwahrnehmung, die Ausdauer und Koordination geschult werden. Dazu eigen sich auch Übungen die die räumlich Koordination schulen.

Hier möchte ich gerne auf ein Buch von Marc Nölke verweisen: Long Covid Training. Hier wird deine Vielfalt von Übungen beschrieben und eine gute Beschreibung einer möglichen Vorgehensweise aufgezeigt.